Ich wollte die Welt immer verstehen – und erleben. Schon als Jugendlicher zog es mich hinaus: Brasilien, Abenteuer, Weitblick. Die Uni kam später. Mit 27 war ich endlich reif fürs Studium. Und neugierig auf alles: Philosophie, VWL, Physik, Yachtbau, Kunstgeschichte. Ich habe mir gegönnt, was spannend war. Den Abschluss machte ich in Wissenschafts- und Technikgeschichte – und in Kunstgeschichte.
Ich landete am Bode-Museum, forschte, promovierte, tauchte ein in die Sprache der Bilder. Mich interessierte nicht nur, was Kunst zeigt – sondern was sie auslöst. Ich wollte Resonanz erzeugen, mit Menschen in Kontakt bringen, was zwischen den Zeilen liegt.
Der Arbeitsalltag ließ keinen Raum dafür.
Also der Sprung: Freunde hatten einen Filmvertrieb gegründet – für Erwachsenenunterhaltung. Ich baute ihn auf. Unternehmerisch war das spannend. Menschlich eine Bruchlandung. Ich hatte keine Ahnung, wie Führung geht. Als die Mitarbeiterzahl wuchs, wuchsen auch meine Zweifel. Ein Coaching half. Und blieb nicht ohne Folgen. Ich blieb beim Thema.
Dann kam Mallorca. Fanita English. Transaktionsanalyse. Und plötzlich wurde mir klar: Das ist es. So möchte ich mit Menschen arbeiten – mit Respekt, Klarheit, Tiefe.
Ich bildete mich weiter: Gewaltfreie Kommunikation bei Marshall Rosenberg. Spiral Dynamics. Therapieansätze. Ken Wilber gab meinem diffusen Weltbild Worte. Ich verstand, dass Entwicklung mehr ist als Veränderung – und dass echte Stabilität oft die größere Kunst ist.
Heute arbeite ich als systemischer Coach, zertifizierter Mediator und Trainer für MotivationsPotenzialAnalysen. Ich verbinde Theorie mit Praxis, Gefühl mit Verstand, Haltung mit Humor.
Ich glaube: Jeder Mensch weiß im Grunde, was gut für ihn ist. Meine Aufgabe ist es, Räume zu schaffen, in denen dieses Wissen wieder zugänglich wird. Nicht jede Veränderung muss radikal sein. Manchmal ist Stabilisierung das mutigste Ziel.
Ich bin kein Guru. Ich erkläre, was ich tue – auf Wunsch auch mit Theorie. Ich halte aus, frage nach, lache mit, provoziere, wenn’s passt. Ich bringe meinen Bezugsrahmen ein, wenn es hilft. Und bleibe professionell genug, mich nicht in den Mittelpunkt zu stellen.
Ich glaube an Entwicklung mit allen drei Ich-Zuständen: Kind, Eltern, Erwachsener. Beim Klienten – und bei mir.
Ich bin Holger Quandt. Und ich arbeite mit Menschen. Nicht an ihnen.
„The only way out, is through.“ (Robert Frost)